Nur das Ziel zählt?

Dir ist der Weg des Lernens egal, weil nur das Ziel zählt?

Der Weg ist mindestens genauso wichtig wie das Ziel, denn es ist der Lernprozess, der das Gehirn verändert!

 

(Dr. Ute Blaschke-Berthold)


POSITIVE VERSTÄRKUNG

Es ist mehr als bedauerlich, dass Arbeit über positive Verstärkung gleichgesetzt wird mit Bestechung, Futterautomat, Disziplin- und Grenzenlosigkeit. In vielen Diskussionen haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade diese Schlagworte weniger Argumente sondern eher polemisch eingesetzte Symptome einer tiefgreifenden Unkenntnis sind.

 

Erziehungsarbeit über positive Verstärkung führt zu einem Verständnis für den Hund, wie es mit anderen Mitteln nicht zu erreichen ist.

Möchte man nämlich die gesamte Palette, alle Möglichkeiten dieser Lernform ausschöpfen, so muss man sich intensiv mit den Bedürfnissen des individuellen Hundes auseinandersetzen. Das ist anstrengender und anspruchsvoller als ein paar Regeln zur Rangreduktion zu befolgen, den Hund stimmlich zu unterdrücken oder körperlich zu attackieren. Der Lohn aber für diese Mühe ist eine Hund-Mensch-Beziehung voller Vertrauen und Sicherheit.

 

Vertrauen = Sicherheitsgeschichte

Positive Verstärkung bedeutet nicht:

>  keine Grenzen setzen

>  Belohnung nur über Futter

>  unerwünschtes Verhalten ignorieren

>  den Hund verwöhnen

>  den Hund vermenschlichen

 

 

Positive Verstärkung bedeutet:

>  Konzentration auf erwünschtes Verhalten

>  vielfältige Alltagsbelohnungen

>  den Hund fordern und fördern

>  unerwünschtes Verhalten verhindern und unterbrechen ohne den Hund zu ängstigen

 

 


Unabhängig ob es um Spassaufgaben wie das Apportieren, um Vermeidung problematischen Verhaltens wie das Stellen und Verbellen von Joggern geht oder um schwerwiegend aggressives Verhalten:

positive Verstärkung ist für uns das Mittel der Wahl, um schnell und sicher zu guten Resultaten zu kommen.

 

Dr. Ute Blaschke-Berthold /  CumCane